Unser Bundespräsident, ja, es gibt ihn noch, ist wohl zwischendurch mal wach geworden und hat sich sogleich den Diktator Lukaschenko vorgeknöpft. Mutig, Herr Steinmeier. Nicht, dass diesen das interessieren würde, die abgehalfterten Politiker, die in Deutschland ihr Gnadenbrot als Bundespräsident fressen, werden von niemandem ernst genommen. Außer sie reisen nach Afrika und versprechen dort Millionen an Entwicklungshilfe, die dann die afrikanischen Potentaten auf ihre Privatkonten transferieren.
Ähnlich wird es ihm sicher bei Lukaschenko gehen, ob Heiko Maas oder Frank-Walter Steinmeier jetzt Amok laufen, um in Belarus die Demokratie einzuführen, dürfte ihm ebenso egal sein, als hätte Menowin sich dazu geäußert.
Und wenn ich die Fotos so betrachte, ein großer Gegner von Lukaschenko war Steinmeier wohl nicht immer. Auf dem Foto grinsen die beiden Politikerkarikaturen zumindest um die Wette. Aber jetzt, wenn alle auf Lukaschenko herum hacken, entdeckt auch unser Bundesnaivchen seine Abneigung gegenüber Lukaschenko. Und bevor er völlig vom deutschen Michel vergessen wird, ist die Attacke auf Lukaschenko auch eine willkommene Chance, mal wieder in der Presse vorzukommen.
Ganz offenbar sind die Geschäfte mit Belarus offensichtlich lohnend, sonst hätte sich der grüne Bundesfuzzi aus dem Nachbarland Österreich nicht auch gern dazu gesellt. Und immerhin ging es um die Einweihung einer Gedenkstätte.
Politik - ein dreckiges Geschäft. Aber spannend.
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